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Praxistipp: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

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Die ersten 5 Minuten während einer Begegnung zwischen Menschen entscheidet über die weitere Verbindung und Kommunikation, heißt es!

Wie also, muss dann in unserem Metier – in einem der sensibelsten und emotional höchst besetzten Themen der erste Eindruck sein – damit die positive Plattform für die weitere Zusammenarbeit geschaffen wird ?

Sie werden antworten – natürlich positiv! Ja, klar, nur was heißt dies im Detail und wie drückt sich dies wohl aus ?

Über mehrere Ebenen. Nicht nur die des Erscheinungsbildes, ja natürlich, das „Auge isst mit“ doch gebiert sich eine positive Atmosphäre über vielerlei Ebenen. Genau 4 ! Visuell-auditiv-olfaktorisch und last but not least – emotional!

Das heißt wir sind mit allen Sinnen dabei!

Einen guten Eindruck hinterlässt man demnach nicht nur über ein notwendig gepflegtes Äußeres, was im Übrigen ein eigener Anspruch sein sollte, sondern auch über den Geruch den man verströmt und über die verschiedenen Sprachebenen, die letztlich ja in der Summe zu Emotionen führen.

Beginnen wir am Anfang! Wie definiert sich jetzt ein gepflegtes Äußeres ? Sicher nicht in Uniform! Ein gepflegtes Äußeres unterstreicht die individuelle Persönlichkeit des Einzelnen. Das bedeutet Authentizität. Die Stimmigkeit in Person und Kleidungsstil ergibt nicht zuletzt die Homogenität aus der sich Verlässlichkeit gebiert. Für den Einen heißt dies Anzug mit Krawatte oder Hosenanzug /Kostüm, für die Anderen ist dies die Kombination aus Jeans und Sakko oder Stoffhose und Rolli. So verschieden Menschen sind und damit auch unser Gegenüber, so unterschiedlich sind auch die Kleidungsgewohnheiten. Es muss passen, das ist letztlich das entscheidende Stichwort, zu Ihnen und zu Ihrem Gesprächspartner. Zu einem eingefleischten Bauer, der seit Generationen im bayerischen Wald ansässig ist, ist es wohl völlig „Over-dresst“ und fehl am Platz im Kostüm oder Hosenanzug zu erscheinen oder? Glauben Sie , dass Ihr Gegenüber Sie dann ernst nehmen und akzeptieren kann ? Wohl kaum. Trotz allem muss dass, was dann dort als angemessene Kleidung gilt, noch zu einem selbst und zur jeweiligen Persönlichkeit passen.

Eine gewisse Grundpflege ist naturgemäß Pflicht, es kann wohl kaum ein Zweifel darüber bestehen, dass schwarze Ränder unter den Nägeln oder dieselben abgekaut, verknitterte, befleckte Hemden-T-Shirts-Krawatten oder zu tiefe Ausschnitte, zu kurze Röcke und so vieles mehr, ein absolutes No Go in unserem Metier sind.

Dreitagebärte, fettige, ungepflegte Haare oder abgewetzte, abgetretene, schmutzige Schuhe müssen hier ebenso wenig erwähnt werden, wie üble Gerüche nach Knoblauch, Zwiebeln, Alkohol oder übertrieben aufgebrachtes Parfüm, geschweige denn Schweiß oder sonstige Ausreißer!

Es gebietet alleine schon die Höflichkeit, der Respekt und die Achtung vor allen Menschen und vor einem selbst, dass man auf einen entsprechenden Auftritt achtet, der niemand in Verlegenheit bringen kann oder einer unangenehmen Situation aussetzt. Wie sollte auch in einer solchen Atmosphäre jemals ein positives Ergebnis möglich sein ?

Es kommt hierbei auf keinerlei Marken an, sondern nur auf die Homogenität.

Das jedoch ist nur die erste der vier Ebenen die den ersten Eindruck im positiven wie im negativen unvergesslich machen können.

Der erste Eindruck wird nicht zuletzt auch über die erste Begrüßung begründet. Begrüßungen erfüllen verschiedene eklatante Aufgaben. Erstens geben sie uns die Möglichkeit, die gegenseitige Anwesenheit zu bestätigen und in ein Gespräch einzutreten. Zweitens kann man damit seine Bereitschaft demonstrieren, sich an die allgemeinen gesellschaftlichen Konventionen zu halten, und drittens erlauben sie, entweder zu bestätigen oder festzustellen, um was für eine Art von Beziehung es sich zwischen den Beteiligten handelt. Begrüßungsriten unterscheiden sich sehr stark von einer Kultur zur anderen. Innerhalb einer Gesellschaft jedoch folgen sie meist einem weitgehend stabilen Muster. Auf diese Weise wissen alle Beteiligten, was von ihnen erwartet wird und wie sich der andere aller Voraussicht nach verhalten wird. Und dennoch gibt es immer genug Spielraum für Varianten bei der Begrüßung, um Schlüsse über beide Seiten zuzulassen. Tatsächlich kann man an der Art und Weise, wie sich Personen begrüßen, oft sehen, was für Menschen sie sind und was für ein Verhältnis sie zueinander haben.

Das Verhältnis der Abstandszonen:

  • Intimzone:

Zwischen 15 und 45 Zentimetern vor und hinter uns. Die ist die weitaus wichtigste aller Abstandszonen. Der Mensch verteidigt sie wie ein persönliches Eigentum. Nur wer uns emotional nahe steht, darf dort hinein. Dazu gehören Geliebte, Eltern, Ehepartner, Kinder, enge Freunde, Verwandte und Haustiere. Es gibt eine bis 15 Zentimeter vom Körper entfernte Unterzone, die direkte Intimzone in die man nur bei körperlichem Kontakt eindringen darf.

 persönliche Zone:

zwischen 45 und 120 Zentimetern. Das ist die Distanz, die wir bei Cocktail-Partys, Bürofesten, gesellschaftlichen Anlässen und Treffen mit Freunden wahren.

 gesellschaftliche Zone:

zwischen 1,2 und 3,6 Metern. Diese Entfernung wahren wir zu Fremden, dem Klempner, oder Zimmermann, der bei uns im Haus etwas repariert, dem Postboten, dem Ladeninhaber, dem neuen Kollegen und allgemein Menschen gegenüber, die wir nicht besonders gut kennen.

 Öffentliche Zone:

Ist alles was über 3,6 Meter hinausgeht. Wann immer wir vor größeren Gruppen sprechen, empfinden wir diese Entfernung als angenehm.

Diese Entfernungen differieren zwischen Männern und Frauen, bei Frauen untereinander sind sie geringer, bei Männern untereinander sind sie größer.

Die jeweils eigene, relevante persönliche Zone teilt uns unser Gesprächspartner bei der Begrüßung bereits mit. Hier ist größte Aufmerksamkeit gefordert. Über die Entfernung seines Armes mit der er uns die Hand gibt, definiert er seine Zone, die es unbedingt zu beachten gilt.

Gibt er uns mit ausgestecktem Arm die Hand, so ist dies sein gewünschter und als angenehm empfundener Abstand, gibt er uns mit angewinkeltem Arm die Hand so ist dies seine Abstandszone. Achten Sie bitte hier genauestens auf die Abstandsflächen und bleiben Sie bitte unbedingt außerhalb der als angenehm empfundenen Bereiche.  

Fazit: Für den ersten Eindruck, das wissen, wir, gibt es keine zweite Chance. Demnach gilt es bei der Vorbereitung eines Termins nicht nur auf fachliche und vertriebspsychologische Aspekte, sondern vor allem auch auf rituelle Dinge zu achten. Denn nur in einer als angenehm empfundenen Gesprächsathmosphäre haben wir den idealen Nährboden für positive Ergebnisse.

 

 

 

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